Die erste Woche Versorgung der Obdachlosen seit der erweiterten Ausgangsbeschränkung im Saarland ist geschafft. Natürlich muss sich manches noch einspielen, aber es sind schon einige routinierte Abläufe zu erkennen.
Für die Menschen auf der Straße ist viel mehr weggebrochen, als wir zunächst gedacht hatten. Nicht nur, das offenbar viele Gastronomen in Saarbrücken in normalen Zeiten etwa für sie übrig haben. Es sind auch nur noch wenige Menschen unterwegs, so dass die Möglichkeiten zum Betteln fehlen. Und ganz offenbar haben ganz viele Menschen in Saarbrücken auch ein offenes Ohr für Obdachlose, das jetzt schmerzlich vermisst wird. So sehr das in der Krise schmerzt – es ist doch ermutigend, dass Obadchlose in normalen Zeiten nicht einfach übersehen werden, sondern ganz bewusst wahrgenommen und unterstützt werden.
Wir machen die Touren mit einem kleinen Team. Daduch kommt jede Helferin und jeder Helfer relativ häufig zum Einsatz, und werden bei unseren Gästen inzwischen fast schon wie gute alte Bekannte erwartet. Das schafft Vertrauen und Akzeptanz, auch bei denen, die anfangs noch etwas reserviert waren, und erleichtert uns die Arbeit ungemein.
So starten wir zuversichtlich in die zweite Woche und versuchen unseren Beitrag zu leisten, dass auch weiter an die Ärmsten der Armen gedacht wird.
Wir wissen natürlich, dass ganz viele Menschen diese Aktion unterstützen wollen. Es erreichen uns entsprechende Anfragen auf allen Kanälen. Aufgrund der aktuellen Situation und Ausgangsbeschränkung wollen wir aber keinen Spendenaufruf starten, Menschenansammlungen am Bus wollen und müssen wir vermeiden. Wir haben unser Netzwerk, mit dem wir diese -im Vergleich zur normalen Saison deutlich kleinern Bedarfe- versorgen können. Vieles haben wir ohnehin noch am Lager.
In dem Zusammenhang auch die dringende Bitte, nichts einfach über den Zaun am Gelände des Kältebusses zu werfen. Wir müssen das wegen ungeklärter Herkunft auf unsere Kosten entsorgen.